Ausstellung "parallel"
6.12. bis 21.12.2018
Neues Rathaus Bayreuth

Peter Stauder
Peter Stauder (Foto © Fred Grubel)

Die Ausstellungsreihe "Parallel" ist ein Austausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern, die der BBK Düsseldorf seit vielen Jahren mit anderen BBKs und auch ausländischen Künstlervereinigungen veranstaltet, ein Blick über den Tellerrand der eigenen Region und für das einheimische kunstinteressierte Publikum ein Blick in die Kunstszene anderer Regionen.
Nach der erfolgreichen Präsentation der Werkgruppen von 10 oberfränkischen Künstlerinnen und Künstlern im Kunstforum Düsseldorf im Oktober 2018 zeigten elf Niederrheiner ihre Werke in der großen Ausstellungshalle des Neuen Rathauses Bayreuth.

Download: Eröffnungsrede von Irmgard Kramer


Peter Stauder Werk
Peter Stauder, Schöpferische Zerstörung
Peter Stauder beispielsweise, von namhaften Galerien vertreten, zeigt sein sechs Meter breites Triptychon "Stadtteil-Tagebuch", bei dem er sich in philosophischer Weise mit den Dingen im Raum auseinandersetzt. Bei seiner Arbeit der letzten ca. zwölf Jahre wagte er den Versuch, mit den möglichen theoretischen Varianten des Raums ästhetisch zu experimentieren und zwar im Rahmen von vier Schwerpunkten: Raum als archaischer Ort, Raum als Territorium, Raum als Landschaft, Raum als Stadt. Sein Motto lautet: "nicht abstrakt malen, sondern das Abstrakte malen". Es war die Großzügigkeit der Ausstellungshalle, die ihn ansprach, weil sie eine seltene Gelegenheit bietet, sein spektakuläres Werke angemessen zu präsentieren.
Hanne Horn
Hanne Horn, Das Fenster und Analoge SW Fotografie
Fotoplastik 100x70cm, 2018


Hanne Horn nennt ihre Arbeiten Fotoplastiken. Ausgangsposition ist die klassische analoge schwarzweiß sowie die digitale Fotografie. Die Arbeiten bzw. Fotos werden auf einem Trägermaterial aufgetragen, transferiert, ausgewaschen, es findet ein Lösungsprozess statt. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt. Man sieht Gegensätzliches, fremde Kulturen, verbrauchte Gesichter, Gesunde und Kranke, nimmt Verletzbarkeit wahr und sieht Lebensspuren.

Eine besondere Lichtstimmung zeichnet die Arbeit von Renate Scherrer aus. In Bayreuth zeigt sie Bilder ferner Länder und Kulturen, die sie in klassischer Weise im eigenen Labor entwickelt und dabei mit unterschiedlichen Materialien und Techniken experimentiert. Fotografie bedeutet: "Mit Licht zeichnen" – bei Renate Scherrers Werk wird das sehr deutlich spürbar. Ziel einer guten Ausstellung ist es immer einen wirkungsvollen Zusammenklang unterschiedlicher künstlerischer Positionen im Raum zu gestalten. Man darf gespannt sein auf die Werke der Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstler im Neuen Rathaus Bayreuth.